Hantos: Ein Vater der Idee Europas, Journal de Geneve, 6 Januar, 1993, pg. 24. Geschrieben von Elemér Hantos Sohn.

Vor fünfzig Jahren, verstarb Dr. Elemer Hantos in seiner Heimatstadt Budapest. Der Professor für öffentliche Finanzwirtschaft, der vorher schon Wirtschaftsminister, und für eine kurze Zeit Präsident des Vorläufers der heutigen ungarischen Zentralbank war, war sehr bekannt in Genf und Umgebung.

Im Jahre 1930 gründete er das „Institute for Central Europe“ in Wien, Budapest und Brno, und vom „Centre d’Etude de l’Europe Centrale“ an der Universität in Genf. Dr. Hantos hat zu seiner Lebenszeit über 50 Bücher verfasst, sowie unzählige Artikel geschrieben über das globale Finanzwesen und über wichtige wirtschaftliche Fragen; außerdem befasste er sich mit den Herausforderungen für die Länder in Mitteleuropa. Er hatte großen Einfluss auf die Öffentlichkeit, vor allem bei der Gründung eines pan-danubischen Bündnis von Ländern. Der damalige Präsident, Andre Tardieu (1932) , wurde damals stark beeinflusst von den Ideen und Plänen von Dr. Elemér Hantos.

Elmér Hantos war zwischen 1923 und 1938 häufig in Genf, um an Treffen der „Economic Comission of the League of Nations“ teilzunehmen. 1924 wurde er zum „Rapporteur“ ernannt. Des Weiteren hielt er brillante Vorlesungen am „Institut des Hautes Etudes Internationales“, wo er häufig von einer großen und interessierten Studentenschaft begrüßt wurde.

Als sich das politische Klima in Osteuropa änderte, wurden die Ideen von Dr. Hantos wieder aufgenommen und genossen große Aufmerksamkeit. Besonders in Fragen der politischen Stabilität und Zukunft von Mitteleuropa wurden seine Ideen, Meinungen und Zeitgeist zur Beratung gezogen.